Das Bad im kleinen Häusern
Tipps für Heimwerker

Laut Statistischem Bundesamt war die Anzahl der Single-Haushalte bereits im Jahr 2013 auf über 16 Millionen angestiegen. Wer allein lebt und gleichzeitig ein eigenes Dach über dem Kopf haben möchte, benötigt kein Einfamilienhaus in Standardgröße ab 120 qm. Zu diesem Zweck wurden Kleinhäuser bzw. Single-Häuser entwickelt , die je nach Ausführung zwischen 20 und 100 qm Wohnfläche aufweisen und in ihrer kleinsten Version sogar mobil sein können. Trotz höherem Quadratmeterpreis als ihre großen Brüder, kosten sie unterm Strich meist weniger – nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt. Doch die Einrichtung stellt die Besitzer mitunter vor gewisse Herausforderungen. Aus diesem Grund soll an dieser Stelle wieder einmal aufgezeigt werden, wie sich auch ein Kleinhaus – und hier speziell das Badezimmer – sehr gemütlich und gleichzeitig platzsparend einrichten lässt:

  1. Verwenden Sie hohe Einbauten und Möbel, statt breiter Platzverschwender
  2. Eine offene Dusche lässt das Bad größer wirken
  3. Auch Kleinraumbadewannen sind eine Lösung
  4. Eine freistehende Badewanne lässt sich aber auch im Schlafzimmer unterbringen
  5. Vermeiden Sie in kleinen Badezimmern möglichst Bereichtrennungen
  6. Deckenfenster sorgen für mehr Stellfläche an den Wänden

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Damit Sie bei der Vielzahl an Tiny-House-Herstellern den Durchblick behalten und sich ganz bequem von zu Hause aus einen Überblick verschaffen können, haben wir zusammen mit den führenden Tiny-House-Experten das folgende kostenlose „Tiny House“- Planungs-Tool ins Leben gerufen. Dieses funktioniert dabei nach folgendem Grundsatz: 1. Bedarf festlegen, 2. Passende Anbieter finden, 3. Inspirieren lassen (Beispiele, Ideen, etc.), 4. Tipps zur Planung erhalten. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg damit:)

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Das Platzproblem meistern

Das größte Problem in einem Kleinhaus ist selbstverständlich der Platz. Bei einigen Minihaus-Entwürfen wurde zugunsten eine wortwörtlich kleinen Fußabdrucks in die Höhe geplant. Bei Minihäusern, die dann nur eine Grundfläche von 20-50 qm aufweisen und zugunsten eines großzügigeren Raumgefühls mehr Platz nach oben bieten, sollte man sich diesen Raum zunutze machen.
Durch besonders hohe Regale und Schränke wird auch das Problem des sher begrenzten Stauraums gelöst. Ohnehin ist es sehr sinnvoll, sogenannten toten Raum zu nutzen. Dazu gehört beispielsweise auch der Platz unterhalb des Waschbeckens im Bad, wo eigentlich immer ein Unterschrank Platz hat und entsprechenden Stauraum bietet. Auf diesem Weg lassen sich Handtücher und eventuell auch Unterwäsche bequem im Badezimmer lagern. Dies schafft wiederum Entlastung in anderen Räumen. Der Platz unter einem Waschbecken lässt sich ansonsten kaum sinnvoll nutzen. Ein Unterschrank schafft zusätzlichen Stauraum, ohne dass wertvolle Stellfläche im kleinen Badezimmer verbraucht wird.

Die Wand- und Bodengestaltung dem Gesamtkonzept anpassen

Wer bei der Badgestaltung in seinem Kleinhaus auf Bereichstrennungen verzichtet und eine offene Dusche installiert, sollte das Badezimmer an den Wänden sowie auf dem Boden komplett mit Fliesen ausstatten. Auf diesem Weg lassen sich Probleme durch Nässe geschickt vermeiden. Dazu ist es selbstredend auch wichtig, alles vernünftig zu verfugen. Hierfür ist laut BCdirekt.de unter anderem lediglich folgendes Equipment erforderlich:

  • Flüssigkunststoff (z.B. Silikon)
  • Fugenmesser
  • Fliesenschneider
  • Fliesenkleber
  • Kartuschenpistole

 
waschtischDarüber hinaus ist es empfehlenswert, aufgrund der Optik für den Boden und die Wände die gleiche Farbe zu nutzen, da dies den Raum noch einmal größer aussehen lässt. Wenn Armaturen, Einrichtungsgegenstände und die Wandgestaltung miteinander harmonieren, lässt sich auch in einem Mini-Badezimmer eine sehr gemütliche Atmosphäre schaffen. Letztlich sollten Sie sich darin wohlfühlen, denn für Entspannung und Körperkult ist ein Badezimmer schließlich auch da.

Ein Badezimmer muss eine gewisse Wärme ausstrahlen

In einem Kleinhaus stellt das gezielte Schaffen von Atmosphäre eine besondere Herausforderung dar. Oftmals wird der vorhandene Platz als Stauraum für Hausrat oder als Stellplatz für Möbel benötigt. Gerade das Badezimmer ist in Minihäusern nicht selten besonders klein, um den Wohnraum nicht zu sehr zu beschränken. Doch mit einigen Tipps lässt sich auch dort eine gewisse gemütliche Wärme erzeugen:

  1. Wenn Sie im Badezimmer Schränke oder Regale aus Holz einsetzen, sorgen Sie für einen guten, warmen Kontrast zu Fliesen und können somit die Behaglichkeit deutlich erhöhen.
  1. Die Beleuchtung spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Aus diesem Grund ist es wichtig, den richtigen Mittelweg zwischen Helligkeit und Gemütlichkeit zu finden. Da Dimmer Elektrosmog erzeugen, empfehlen wir verschiedene Lichtquellen für diese Unterschiedlichen Stimmungen.
  1. Warum nicht auch in einem Kleinhaus eine Badewanne installieren? Mittlerweile gibt es explizit platzsparende Badewannen, die von sich aus schon eine gewisse Behaglichkeit signalisieren. Freistehende Badewannen müssen jedoch nicht unbedingt im Bad stehen. Wie wäre es mit einer Badewanne im Schlafzimmer oder einem anderen Wohnraum, der mehr Platz bietet? Auch ein Versenken in den Boden ist eine Möglichkeit oder das Überbauen mit einer Sitzbank, wie im unten folgenden Video. Wer also gerne in der Badewanne entspannt, sollte diese Möglichkeiten einmal gedanklich durchspielen.
  1. Farbliche abgestimmte Handtücher und eine flauschige Fußmatte sorgen für zusätzliche Wärme und verbessern die Optik weiter.
  1. In punkto Deko sollte es gerade in kleinen Badezimmern nicht übertrieben werden. Dies führt schnell zu einer unordentlichen Optik, die wiederum nicht einladend wirkt. Auf diesem Grund reichen ein paar wenige Akzente, um aus dem eigenen Bad eine richtig schöne Wohlfühloase zu machen.

 

Es ist in einem sehr kleinen Badezimmer natürlich grundsätzlich schwieriger, eine schöne Atmosphäre zu schaffen. Dies liegt darin begründet, dass aus Platzgründen weniger Möglichkeiten bestehen, optische Akzente zu setzen. Wer jedoch behutsam vorgeht, kann eventuell schon mit wenigen kleinen Veränderungen dafür sorgen, dass sich sowohl der/die Bewohner, als auch Gäste in dem eigenen Badezimmer so richtig wohl fühlen.

Fazit

wasserstrahlKleinhäuser haben ihren ganz eigenen Reiz, da sie auf die Platzbedürfnisse von Singles zugeschnitten sind und – im Fall der kleineren Modulhäuser und Tiny Houses – auch noch den Ort wechseln können. Wenn von baurechtlicher Seite alles geklärt ist, sparen sich Hausbesitzer bei einem Umzug damit den Verkauf der alten und den Kauf einer neuen Immobilie. Doch der geringe Platz kann in einem Kleinhaus mitunter zum Problem werden. Da müssen häufig auch im Badezimmer Stauräume optimal genutzt werden, um letztlich auch alles lagern zu können. Wer jedoch in Bezug auf die Einrichtung seines Minibadezimmers einige Grundsätze beachtet, kann auch in einem kleinen Bad für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Platz sparen und eine scheschmackvolle Einrichtung schließen sich schließlich gegenseitig nicht aus.

Bildquellen: houzz.de (Bild 1), Rainer Sturm/pixelio.de (Bild 2+3), Kirsten Dirksen/faircompanies.com (Video).

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